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Falls ich dazu beitragen kann, die Sache irgendwie wieder einzurenken oder zu klären, bin ich selbstverständlich gerne dazu bereit. Nur werden Sie begreifen, dass ich ihm gegenüber die Namen der Betreffenden nicht nennen möchte, da es sich ja in diesem Falle nicht um persönliche Denunziationen handelt:

1.) Lautet das Urteil bei sämtlichen Beteiligten gleich und

2.) waren es keine"Tratschereien" oder üble Nachreden über konkrete Dinge, sondern eine Ablehnung seiner Person und Arbeitsweise im allgemeinen und zwar nicht, um ihm zu schaden, sondern um die Sache und die Arbeit vor Schaden zu bewahren.

Ich sehe aber Ihren Standpunkt völlig ein, dass nachdem einmal die Angelegenheit schon soweit gediehen ist, versucht werden muss einen modus vivendi zu finden. Vielleicht wäre es, wie ich Ihnen schon sagte, zu überlegen, dass man in Brasilien und vielleicht auch sonst eine oder mehrere Persönlichkeiten in die Sache mit hereinnimmt, die allgemeines Ansehen und Vertrauene geniessen? So könnte ich mir denken, dass nicht zuviel Schaden durch die Ablehnung Sch.gegenüber entsteht und dass je nach seinem künftigen Verhalten die allgemeine Animostität ihm gegenüber wieder in die Reihe gebracht werden könnte.

In Ihrem Brief vom 19.September bin ich zu Punkt 1) selbstverständlich gerne bereit nach Verona zunkommen, falls ich eine Einladung erhalte, desgleich zu Punkt 2), in welchem ich auch ebenfalls die Einladung annehmen würde.

Entschuldigen Sie meine späte Antwort. Ich hatte erst gestern Gelegenheit mit Pater Rösch die Sache zu besprechen, daher habe ich Ihnen heute folgendes Telegramm geschickt: "In allen Punkten einverstanden, Brief folgt, Albrecht Bayern."

Die anderen Punkte unserer damaligen Besprechung sind ja zeitlich nicht dringend. Sachlich möchte ich Sie nochmals bitten, meine damalige Anregung den zuständigen Leuten ans Herz zu legen. Je mehr ich Erfahrungen sammle und je mehr ich darüber nachdenke, desto wichtiger und zeitgemässer kommt es mir vor, dieser Frage verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen.

Weiterhin würde ich, wie ich Ihnen damals schon sagte, grossen Wert darauf legen, wenn gelegentlich einmal zwischen Ihnen und Pater B. und vielleicht noch einem Herrn eine eingehende Aussprache stattfinden könnte, in welcher Ihnen die beiden über